Mit Count Emissions EU führt die Europäische Union einen gemeinsamen Standard zur Berechnung von Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor ein. Für Unternehmen und insbesondere für das Geschäftsreisemanagement ist dies ein wichtiger Schritt hin zu vergleichbaren, verlässlichen und transparenten Emissionsdaten über alle Verkehrsträger hinweg.
Bisher kamen in Europa unterschiedliche Verfahren und Faktoren zur Emissionsberechnung zum Einsatz. Das machte Vergleiche schwierig und erschwerte ein konsistentes Reporting. Mit Count Emissions EU sollen diese uneinheitlichen Ansätze nun abgelöst und durch eine harmonisierte Methodik ersetzt werden.
Die Kernpunkte:
einheitliche Berechnung von Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor
vergleichbare Emissionswerte über alle Verkehrsträger hinweg
verbindliche Methodik für alle, die Emissionen nach diesem Standard berechnen
Die Teilnahme am System ist freiwillig, jedoch ist die Methodik für diejenigen, die Count Emissions EU nutzen, verbindlich. Somit wird der Standard faktisch zur Referenz für die Ermittlung des CO₂e-Fußabdrucks im europäischen Verkehrsbereich.
Für Unternehmen bietet Count Emissions EU vor allem Orientierung und Vereinfachung:
Emissionsdaten werden über Anbieter hinweg besser vergleichbar.
Entscheidungen zu Reiserichtlinien, Verkehrsmittelauswahl und Zielen können konsequenter an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden.
Das regulatorische Reporting, insbesondere im Rahmen der CSRD-Richtlinien, wird erleichtert, da ein gemeinsamer Standard zugrunde liegt.
Damit wird Count Emissions EU zu einem wichtigen Baustein für ein strategisches, nachhaltiges Travel Management.
Geschäftsreiseverbände haben sich seit Langem für einen harmonisierten europäischen Ansatz eingesetzt. Mit der Einigung auf Count Emissions EU ist eine zentrale Forderung der Branche umgesetzt.
Das europäische Netzwerk BT4Europe, dem unter anderem auch der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) angehört, wird die Europäische Kommission bei der Umsetzung unterstützen.
Zudem bringt BT4Europe sich in die laufenden Arbeiten ein, damit Count Emissions EU in der Praxis ein einfaches und nutzbares Tool für alle Akteure im Geschäftsreisebereich wird.
Perspektivisch setzt sich der Dachverband dafür ein, weitere Kategorien wie Hotels oder Veranstaltungen einzubeziehen, sodass künftig ein noch umfassenderes Bild des Geschäftsreise-Fußabdrucks entsteht.
Die Einigung auf Count Emissions EU ist ein politischer Meilenstein, jedoch noch nicht der letzte Schritt. Die Vereinbarung muss:
vom Europäischen Parlament
und vom Rat der EU
formal bewilligt werden. Dies gilt als Formsache, dennoch wird die konkrete Ausgestaltung der Umsetzung in den kommenden Jahren entscheidend sein.
Mit Count Emissions EU erhalten Unternehmen erstmals einen einheitlichen Rahmen, um Emissionen im Verkehrssektor transparent, vergleichbar und nachvollziehbar zu berechnen. Für das Travel Management bedeutet das:
bessere Entscheidungsgrundlagen
mehr Konsistenz in der Nachhaltigkeitsstrategie
und eine klare Unterstützung beim Reporting.
Ihr Lufthansa City Center ALR Business Travel Team beobachtet die Umsetzung von Count Emissions EU aufmerksam und unterstützt Sie gern dabei, die neuen Standards in Ihr nachhaltiges Travel Management zu integrieren.